Gemeinsames Projekt von Joëlle Cornuz, Edoardo Ghidelli,
Jean-Pierre Heiniger, Sibylle Heunert und Anny Wahlen

eine gesunde organisation entwickelt sich.
entwickelt sich eine organisation, bleibt sie gesund.

Die Corona-Pandemie hat uns auf die eine oder andere Weise betroffen und verunsichert. Viele stellen sich die Frage, ob und wenn ja, wie sich eine solche Krise auf unser Verhalten auswirkt. Um die in dieser besonderen Zeit erworbenen Fähigkeiten erkennen und wertschätzen zu können, ist ein individuelles und kollektives Bewusstwerden erforderlich. Der D’AC – Kollektiver Lernprozess – ermöglicht eine gezielte Bestandsaufnahme auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene.

Wie kann man individuelles Lernen in kollektives Lernen umwandeln?

D’AC war und ist ein kollektiver Lernprozess (auf französisch : Démarche d’Apprentissage Collectif), der von den Partnern des Netzwerkes syllogos initiiert wurde und Privatpersonen sowie Organisationen online zur Verfügung gestellt wird. Dies im Zusammenhang mit der Pandemie (COVID-19). Organisationen waren unterschiedlich betroffen. Teilweise wurden sie von einer vollständigen oder teilweisen Einstellung der Tätigkeit betroffen, andere wurden vermehrt mit dem Wunsch nach Homeoffice konfrontiert. Fast überall stellen wir eine Zunahme des psychischen Druckes auf die Mitarbeitenden fest. Dieser besondere Kontext hat dazu beigetragen, den Erwerb neuer Kompetenzen in den genannten Organisationen zu beschleunigen. Voraussetzung dafür ist, dass individuelle Erfahrungen und Lernprozesse auf Ebene der Organisation bewusst gemacht und geteilt werden. Nach dem Konzept der Homöostase neigt ein System nämlich dazu, sein Gleichgewicht zu halten und durch psychische Ökonomie – nach überstandener Krise – in seinen ursprünglichen Zustand zurückzukehren.

Die Stärke des Kollektivs bei der Entwicklung einer lernenden Kultur

Die D’AC bestand darin, einen Online-Fragebogen individuell zu beantworten und anschließend – für Organisationen/Teams, die dies wünschten – einen internen Workshop zur kollektiven Reflexion zu organisieren. Die gestellten Fragen richteten sich nach den drei Ebenen des Lernens von Bruno Latour, einem Philosophen und Soziologen. Zum Strukturieren wurde das Trigon-Modell der 7 wesentlichen Elementen und den 3 Subsystemen einer Organisation beigezogen.

Gemeinsames Projekt und Aktionsforschung

Der Ansatz wurde in Form eines gemeinsamen Projekts umgesetzt und mit einer Studie bzw. Aktionsforschung verbunden, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Neuenburg und der HES-SO Valais-Wallis durchgeführt wurde.

Was lernen wir aus dem kollektiven Lernprozess?

Die Ergebnisse dieser Studie, beruhend auf Daten, die zwischen Mai und Dezember 2020 in deutscher und französischer Sprache erhoben wurden, waren Gegenstand einer Masterarbeit in Psychologie, Studienrichtung Arbeits- und Organisationspsychologie, die im Januar 2022 veröffentlicht wurde.

Wie geht es jetzt weiter?

Als die Partner des Netzwerks syllogos im Mai 2020 beschlossen, die D’AC zur Verfügung zu stellen, war ihre erste Absicht, Organisationen zu unterstützen und ihnen zu helfen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Es ist nicht nötig, auf eine nächste Krise zu warten, um von der inhärenten Kraft des Lernens zu profitieren. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie eine lernende Kultur in Ihrer Organisation einführen können?

Als Ergänzung zur D’AC hilft der Clip „Behalten Sie den Überblick!“ jedermann, seine mentale Belastung besser zu verstehen und mit vielen interessanten Tipps dagegen vorzugehen (nur auf französisch verfügbar):

Klangatmosphäre, die zur Erkundung der Innenräume geeignet ist, um den Prozess zu begleiten:

Die Karteikarte „Persönliches Gleichgewicht“, um die es in dem Clip geht, kann hier hertuntergeladen werden: